Wachenheim an der Weinstraße, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland
Notizen:
Wikipedia 2021:
Wachenheim an der Weinstraße, früher Wachenheim an der Haardt, ist eine Kleinstadt an der mittleren Haardt im rheinland-pfälzischen Landkreis Bad Dürkheim, innerhalb dessen sie gemessen an der Einwohnerzahl die fünftgrößte Ortsgemeinde darstellt. Bekannt ist es vor allem durch verschiedene Unternehmen der Weinbaubranche.
Wachenheim ist ein staatlich anerkannter Erholungsort und gemäß Landesplanung als Grundzentrum ausgewiesen. Die Stadt ist Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde Wachenheim an der Weinstraße, der sie auch angehört.
Geschichte:
Erste Spuren der Besiedelung des Raums um Wachenheim stammen aus der früheren Eisenzeit (550 v. Chr. bis 1). Zu diesem Zeitpunkt siedelten die Kelten im Gebiet der Oberrheinischen Tiefebene. Um etwa 60 v. Chr. drangen germanische Stämme, vermutlich Nemeter, in die Region vor und vertrieben die Kelten. In die Auseinandersetzungen zwischen Germanen und Kelten griffen die Römer ein, welche die Nemeter nach dem Sieg über Ariovist (57 v. Chr.) unterwarfen und die kommenden 400 Jahre über die Region herrschten. Infolge der römischen Einflüsse kam es zu einer Verbesserung des Ackerbaus und zum Beginn des Obst- und Weinanbaus. Reste einer römischen Villa wurden östlich von Wachenheim rekonstruiert. Durch die Wachenheimer Gemarkung soll ebenso eine Römerstraße verlaufen sein: Diese verlief mutmaßlich von Mußbach an der Weinstraße entlang der Haardt und durch Rheinhessen bis Bingen.
Nach einem kurzen Einfall der Hunnen um 450 rückten die Alemannen in die Gegend vor, wurden jedoch gegen Ende des fünften Jahrhunderts von den Franken aus der Region vertrieben.
Die erste urkundliche Erwähnung Wachenheims – damals noch Wackenheim genannt – stammt aus dem Lorscher Codex zur Zeit der Karolinger. Dort wurde am 30. März 766 die Schenkung eines Wachenheimer Wingerts vermerkt.
Im 11. Jahrhundert gehörte Wachenheim zum Herrschaftsbereich der Salier. Kaiser Konrad II. schenkte den Ort laut Urkunde vom 16. Februar 1035 dem neu gegründeten Kloster Limburg. Es heißt darin, das Kloster erhalte den Ort zum Eigentum, mit allen Rechten und Nutznießungen wie sie seither die rheinfränkischen Herzöge dort inne gehabt hätten.
Die heute nur noch als Ruine vorhandene Burganlage stammt aus der Zeit der Staufer und gehörte zu einem von ihnen planmäßig angelegten Burgensystem.
Am 24. Juni 1341 wurden Wachenheim durch Kaiser Ludwig den Bayern Stadtrechte verliehen. 1436 errichtete Herzog Stefan, ein Sohn des römisch-deutschen Königs Ruprecht (1398–1410), eine Münzstätte, die bis 1471 in Betrieb war. In diesem Jahr wurde Wachenheim, nachdem es bis dato im Besitz von Herzog Ludwig dem Schwarzen gewesen war, von Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz eingenommen. Der kurpfälzische Geschützmeister Martin Merz leitete die Beschießung. Bei dieser Eroberung wurde die Burg Wachenheim abgebrannt, größtenteils zerstört und anschließend nur noch teilweise wieder aufgebaut. Burg und Stadt überstanden den bayerisch-pfälzischen Erbfolgekrieg relativ unversehrt, während des Bauernkrieges wurde die Burg von marodierenden Bauern als Stützpunkt für ihre Beutezüge verwendet.
Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Wachenheim ab 1621 von spanischen Truppen besetzt, die 1631 von schwedischen Truppen unter König Gustav Adolf vertrieben wurden. Nach deren Niederlage 1634 ist wenig über die folgenden Jahre bekannt. Allerdings gibt es Nachweise, dass die Bürger mehrmals auf die nahe gelegene Hardenburg bei Dürkheim fliehen mussten.
Auch nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde die Region von Wachenheim immer wieder belagert, einer der Höhepunkte war der Pfälzer Erbfolgekrieg (1688–1697), in dessen Verlauf Wachenheim vollständig niedergebrannt wurde.
Im 18. Jahrhundert wurde Wachenheim wieder aufgebaut und entwickelte sich günstig, allerdings kam es durch die Wirren der Französischen Revolution zu weiteren Belagerungen und Zerstörungen. 1794 fielen französische Truppen in den Ort ein und plünderten ihn. Bis 1814 gehörte Wachenheim anschließend zum Departement Donnersberg, Arrondissement Speyer, Kanton Dürkheim in der Französischen Republik (1798–1804) bzw. im Französischen Kaiserreich (1804–1814). Nach dem Ende der Herrschaft von Napoleon I. wurde die linksrheinische Pfalz und damit auch Wachenheim ab 1816 durch das Königreich Bayern verwaltet. Vom 1818 bis 1862 gehörte er dem Landkommissariat Neustadt an; aus diesem ging das Bezirksamt Neustadt hervor.
Sowohl im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 als auch im Ersten Weltkrieg blieb Wachenheim von weiteren Zerstörungen verschont und wurde nach dem Ende des Ersten Weltkriegs – bis zur Räumung des Rheinlandes am 1. Juli 1930 – von Frankreich besetzt. 1902 wechselte die Stadt in das neu geschaffene Bezirksamt Dürkheim, ehe dieses 1931 wieder in sein Neustadter Pendant eingegliedert wurde. Ab 1939 war der Ort Bestandteil des Landkreises Neustadt. Im Zweiten Weltkrieg wurden am 18. März 1945 Bereiche der Altstadt durch mehrere Bombenangriffe der Alliierten zerstört, da sich in Wachenheim Teile des deutschen Heereskommandos aufhielten. Nach dem Krieg wurde Wachenheim innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des 1946 neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wechselte die Stadt am 7. Juni 1969 in den neu geschaffenen Landkreis Bad Dürkheim.
Treffer 1 bis 7 von 7
Nachname, Taufnamen | Geburt | Personen-Kennung | ||
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1 | Ackermann, Johann Nikolaus | 1 Dez 1770 | Wachenheim an der Weinstraße, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland | I235250 |
2 | Geibelin, Anna Catharina | um 1761 | Wachenheim an der Weinstraße, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland | I181289 |
3 | Haller, Justina Elisabetha | 3 Jan 1781 | Wachenheim an der Weinstraße, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland | I181290 |
4 | Haller, Michael | 11 Jul 1783 | Wachenheim an der Weinstraße, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland | I181291 |
5 | Kühn, Elias | 4 Feb 1689 | Wachenheim an der Weinstraße, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland | I175139 |
6 | Reuther, Philipp II. | 23 Jan 1848 | Wachenheim an der Weinstraße, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland | I93502 |
7 | Reuther, Philipp Johann Heinrich | 29 Mai 1878 | Wachenheim an der Weinstraße, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland | I93493 |
Treffer 1 bis 2 von 2
Nachname, Taufnamen | Taufe | Personen-Kennung | ||
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1 | Haller, Justina Elisabetha | 5 Jan 1781 | Wachenheim an der Weinstraße, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland | I181290 |
2 | Reuther, Philipp II. | 26 Jan 1848 | Wachenheim an der Weinstraße, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland | I93502 |
Treffer 1 bis 2 von 2
Nachname, Taufnamen | Tod | Personen-Kennung | ||
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1 | Kölsch, Katharina | 25 Jul 1914 | Wachenheim an der Weinstraße, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland | I93503 |
2 | Reuther, Philipp II. | 18 Aug 1919 | Wachenheim an der Weinstraße, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland | I93502 |
Treffer 1 bis 2 von 2
Nachname, Taufnamen | Beerdigung | Personen-Kennung | ||
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1 | Entzminger, Helene Katharina | Wachenheim an der Weinstraße, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland | I93492 | |
2 | Reuther, Philipp Johann Heinrich | Wachenheim an der Weinstraße, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland | I93493 |