Winnenden, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland
Notizen:
Wikipedia 2020:
Winnenden ist eine Stadt rund 20 Kilometer nordöstlich von Stuttgart in Baden-Württemberg. Sie ist die fünftgrößte Stadt des Rems-Murr-Kreises und ein Unterzentrum im Mittelbereich Waiblingen/Fellbach. Sie gehört zur Region Stuttgart (bis 1992 Region Mittlerer Neckar) und zur europäischen Metropolregion Stuttgart.
Seit dem 1. Januar 1973 ist Winnenden eine Große Kreisstadt.
Geschichte:
Mit Unterstützung der Stadt Winnenden legte das Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg in den Jahren 2009 und 2010 in Hertmannsweiler eine steinzeitliche Dorfanlage aus der Zeit um etwa 4.500 v. Chr. frei, die in der mittleren Phase der Jungsteinzeit, der so genannten Rössener Kulturstufe entstand.
Die Siedlung bestand aus einfachen, in Holz- und Lehmfachwerk erbauten Rechteckhäusern. Ferner fanden sich Spuren von Vorratsgruben und Ofenanlagen, interessanterweise jedoch keine Brunnen, wie sie anderswo aus der Jungsteinzeit bereits belegbar sind. Von besonderem Interesse ist auch die Tatsache, dass die auf einem flachen Höhenrücken gelegene Dorfanlage zumindest zeitweise von mächtigen, durchgehenden Palisaden geschützt gewesen war. Diese mit erheblichem Aufwand errichtete Befestigung kann als Beleg für eine äußere Bedrohung gelten, vor der sich die Dorfbewohner schützen wollten. Offenbar nur zwei oder drei Generationen lang lebten hier Familien von Ackerbau und Viehhaltung und töpferten einfache Keramikgefäße, fertigten aber auch komplizierte Werkzeuge aus Feuerstein oder Felsgeröll an. Ihre Toten bestatteten sie in unmittelbarer Nähe zum Dorf in Hockergräbern, von denen eines ausgegraben werden konnte.
Bei weiteren Grabungen 2018 auf demselben Areal haben Archäologen rund 6.500 Jahre alte Tonscherben, aus der Jungsteinzeit ausgegraben. Diese sind zum Teil mit aufwendigen Ornamenten verziert, mit deutlichen Gravuren versehen und belegen, dass hier das erste nachweisbare „Gewerbegebiet“ Winnendens angesiedelt war.
Der Name Winnenden wurde vermutlich kurz nach 850 n. Chr. für das Siedlungsgebiet am Buchenbach gebräuchlich. Damals ließ Kaiser Ludwig der Fromme kriegsgefangene Slawen und Mähren zwangsweise im Reich ansiedeln. Die ältesten Fundamente der Schlosskirche stammen aus dieser Zeit und weisen darauf hin, dass die Pfarrei zur Christianisierung dieser sogenannten Wenden gegründet wurde. Aus der Stammesbezeichnung für die Wenden entwickelte sich dann der heutige Name Winnenden.
Die erste schriftliche Erwähnung erfuhr Winnenden jedoch erst in der Regierungszeit Friedrichs I. (Barbarossa) von Stauffen. Der Kaiser stellte am 25. Mai 1181 eine Urkunde über das Kloster Adelberg aus, die in der Zeugenreihe einen „Gotefridus de Wineden“ aufführt. Dieser Hochadlige, ein jüngerer Nachkomme der Herren von Schauenburg, hatte sich mit dem Bau der Burg Alt-Winnenden (heute Bürg) einen Familienstammsitz geschaffen. Sein Schwiegersohn Heinrich von Neuffen erhielt 1212 von König (später Kaiser) Friedrich II. das Privileg der sogenannten Markgerechtigkeit, die Burg, die um diese Zeit Windin genannt wird, und damit die Grundlage für die Errichtung der Stadt Winnenden – die damit älteste Stadt im Rems-Murr-Kreis ist. 1277 wurde Burg Alt-Winnenden (heute Bürg) auf Konrad von Weinsberg übertragen. Am 10. Oktober 1325 wurden Burg und Stadt Winnenden an Württemberg verkauft. Aus der Herrschaft Winnenden entstand in württembergischer Zeit das Amt Winnenden, das später zum Oberamt erhoben wurde. Das Stadtschloss (die Deutschordenskommende Winnenden, die seit 1291 erwähnt und auch Schloss Winnenthal genannt wird), kam erst 1665 zu Württemberg.
Im Bauernkrieg stand Winnenden zunächst unter dem Einfluss des Armen Konrad, musste sich aber 1519 dem Schwäbischen Städtebund ergeben. Eine pestähnliche Seuche raffte im Jahr 1616 ungefähr die Hälfte der Bevölkerung dahin. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt 1638 und 1643 geplündert. Kaiserliche, französische und schwedische Truppen besetzten zeitweise Winnenden.
1665 erwarb Herzog Eberhard III. von Württemberg die Deutschordenskommende Winnenden als herzogliches Kammerschreibereigut. Aus dessen Gebiet entstand das Stabsamt Winnenthal. 1693 setzten französische Truppen Winnenden in Brand. Sämtliche Gebäude innerhalb des Stadtmauerrings brannten ab.
1808 wurden im Zuge der neuen Verwaltungsgliederung nach der Errichtung des Königreichs Württemberg das Oberamt Winnenden und das Stabsamt Winnenthal aufgelöst und seine Gemeinden, darunter alle heutigen Stadtteile Winnendens, dem Oberamt Waiblingen zugeordnet. Mit der Fertigstellung des Abschnitts Waiblingen–Backnang der Murrtalbahn 1876 erhielt Winnenden Anschluss an das Streckennetz der Württembergischen Staatseisenbahnen.
Treffer 1 bis 12 von 12
Nachname, Taufnamen | Geburt | Personen-Kennung | ||
---|---|---|---|---|
1 | Gerhardt, Margaretha | um 1540 | Winnenden, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland | I232001 |
2 | Hampp, Anna Margaretha | 4 Apr 1689 | Winnenden, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland | I262849 |
3 | Kappelbeck, Margaretha | 28 Jul 1565 | Winnenden, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland | I258848 |
4 | Kelz, Johann | 24 Nov 1576 | Winnenden, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland | I232000 |
5 | Krauter, Jakobine Magdalene | 4 Dez 1798 | Winnenden, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland | I263717 |
6 | Laux, Gottfried | 27 Okt 1657 | Winnenden, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland | I248341 |
7 | Napp, Anton | 1535 | Winnenden, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland | I258611 |
8 | Ritter, Elsa | um 1552 | Winnenden, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland | I218391 |
9 | Schwartz, Anna Maria | 5 Jan 1663 | Winnenden, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland | I248342 |
10 | Seitz, Lorenz Friedrich | 13 Mrz 1799 | Winnenden, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland | I179901 |
11 | Sigwart, Johann Georg | 16 Okt 1554 | Winnenden, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland | I258847 |
12 | Wurst, Maria Margaretha | 27 Dez 1776 | Winnenden, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland | I271913 |
Treffer 1 bis 2 von 2
Nachname, Taufnamen | Taufe | Personen-Kennung | ||
---|---|---|---|---|
1 | Reinhardt, Maria Ursula | 1 Apr 1678 | Winnenden, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland | I247317 |
2 | Sigwart, Johann Georg | 16 Okt 1554 | Winnenden, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland | I258847 |
Treffer 1 bis 6 von 6
Nachname, Taufnamen | Tod | Personen-Kennung | ||
---|---|---|---|---|
1 | Gerhardt, Margaretha | um 1593 | Winnenden, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland | I232001 |
2 | Güthle, Oskar | 27 Mrz 2016 | Winnenden, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland | I249465 |
3 | Kloepfer, Philipp | um 1561 | Winnenden, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland | I226398 |
4 | Laux, Gottfried | 3 Jan 1737 | Winnenden, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland | I248341 |
5 | Napp, Anton | Datum unbekannt | Winnenden, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland | I258611 |
6 | Schäffer, Philipp Bernhard | 23 Mrz 1827 | Winnenden, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland | I255600 |
Treffer 1 bis 5 von 5
Familie | Eheschließung | Familien-Kennung | ||
---|---|---|---|---|
1 | Hilt / Müller | 13 Okt 1793 | Winnenden, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland | F91703 |
2 | Käfer / Baur | 7 Okt 1847 | Winnenden, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland | F63231 |
3 | Kelz / Gerhardt | um 1563 | Winnenden, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland | F79775 |
4 | Kloepfer / Bihel | geschätzt 1600 | Winnenden, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland | F77427 |
5 | Kloepfer / Kloepfer | um 1535 | Winnenden, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland | F77431 |