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Birkenfeld, Kreis Birkenfeld, Rheinland-Pfalz, Deutschland



 


Notizen:

Wikipedia 2023:
Birkenfeld ist eine Stadt im Landkreis Birkenfeld im südwestlichen Teil von Rheinland-Pfalz. Sie ist Sitz der Kreisverwaltung, ein staatlich anerkannter Erholungsort und gemäß Landesplanung als Mittelzentrum ausgewiesen.
Geschichte:
Der Name Birkenfeld ist fränkischen Ursprungs und bedeutet etwa „beim Feld mit den Birken“. Daraus lässt sich schließen, dass die heutige Siedlung an einer mit dichtem Birkenbestand auffälligen Stelle etwa im Jahre 500 von fränkisch-deutschen Bauern gegründet wurde. Bis heute gibt es einen hohen Birkenbestand im Vogelschutzgebiet an den Tongruben.
Der Name Birkenfeld lautet ursprünglich „Bikenuelt“ (etwa im Jahr 700) oder „Birkinvelt“ bei der urkundlichen Erwähnung des Trierer Bischofs Egbert im Jahr 981. Aus dieser Urkunde geht hervor, dass der Heilige Liutwin (695–713 Erzbischof von Trier) die Kirchen zu Birkenfeld und Brombach dem Kloster St. Paulin in Trier geschenkt hatte.
Funde aus der Eisenzeit weisen jedoch auf eine dichte Besiedelung schon im 8. Jahrhundert v. Chr. hin. Hin. Im 1. Jahrhundert v. Chr. eroberten römische Legionen dieses Gebiet, das 400 Jahre lang unter römischer Herrschaft blieb. Dies belegen vor allem Funde in der unmittelbaren Umgebung der Stadt. Das heutige Birkenfeld befindet sich direkt an einer römischen Straße, die als Querverbindung zwischen zwei bedeutenden Heerstraßen diente, nämlich im Norden die Straße Trier-Bingen-Mainz (diese wurde im Jahr 350 in der Mosella von dem römischen Dichter Ausonius erwähnt und entspricht streckenweise der heutigen Hunsrückhöhenstraße) und im Süden die Straße Metz-Mainz. Diese Querverbindung, auch „Bronzestraße“ genannt, verband Glan-Nohen-Mosel miteinander. Die Bronzestraße kreuzte die Nahe in Nohen („Villa Aldena“) und verlief weiterhin direkt durch den Wasserscheider Wald, ein bis heute bestehender Staatsforst am Stadtrand von Birkenfeld, über Gollenberg und Börfink vorbei in Richtung Trier.
Die fränkische Siedlung „Birkinvelt“ gehörte im 13. Jahrhundert zum Besitz der Grafen von Sponheim. 1223 wurde die Grafschaft Sponheim geteilt, und Birkenfeld kam zur Hinteren Grafschaft Sponheim in den Besitz der Grafen auf der Starkenburg bei Trarbach. 1293 wird die Burg Birkenfeld erstmals erwähnt. 1332 wurden Birkenfeld die Stadtrechte durch Kaiser Ludwig den Bayern verliehen.
Nach dem Tod des letzten Grafen von Sponheim ging 1437 das Erbe, die Hintere Grafschaft, an die Markgrafen von Baden und die Grafen von Veldenz. 1584 residierte eine Seitenlinie der Wittelsbacher, der Pfalzgraf Karl I. von Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld, in diesem Ort. In diesem Jahr begannen auch die Ausbauarbeiten der Burg zu einem Fürstenschloss im Renaissancestil. Genau 140 Jahre später wurden die letzten Reste der Fürstlichen Hofhaltung auf Schloss Birkenfeld aufgelöst. Während des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) wurde die Stadt 1635 unmittelbarer Kriegsschauplatz. Im gleichen Jahr brach die Pest in Birkenfeld aus und forderte 416 Todesopfer.
1776 wurde Birkenfeld unter Markgraf Karl Friedrich Sitz des Oberamtes der Markgrafschaft Baden. In dieser Zeit blühte Birkenfeld auf. Der Ort erlebte einen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung. 1779 wurde beispielsweise die erste „Höhere Schule“ gegründet.
Nach der Einnahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen wurde die Region im Jahr 1797 von Frankreich annektiert. Von 1798 bis 1814 war Birkenfeld Hauptort des gleichnamigen Kantons im Departement der Saar.
Nach dem Wiener Kongress (1815) gelangte das Gebiet des späteren Fürstentums Birkenfeld 1817 an das Großherzogtum Oldenburg. Unter der oldenburgischen Herrschaft wurde 1821 das neue Schloss, das heute Sitz der Kreisverwaltung ist, gebaut. Nicht nur das neue Schloss, sondern auch weitere Gebäude im Regierungsviertel, wie beispielsweise die Infanteriekaserne (bis 1963 Gebäude des Gymnasiums, heute Amt für Verteidigungslasten) prägen bis heute das Birkenfelder Stadtbild im klassizistischen Stil der Oldenburger Zeit.
Im Dritten Reich wurde der Ort am 1. April 1937 Teil des preußischen Landkreises Birkenfeld, der aus den ehemaligen oldenburgischen Gebieten und dem Restkreis Sankt Wendel-Baumholder gebildet wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Birkenfeld zur französischen Besatzungszone und ist seit 1946 Kreisstadt in Rheinland-Pfalz.
Bis 2014 war Birkenfeld ein bedeutender Militärstandort der Amerikaner und danach für die Bundeswehr. Die 2. Luftwaffendivision hatte ihren Sitz in der Heinrich-Hertz-Kaserne. In Verbindung mit dem Kommandobunker Börfink war Birkenfeld bis 2002 ein wichtiger NATO-Standort. Während der Flüchtlingskrise in Europa 2015 wurden in der Heinrich-Hertz-Kaserne 1.100 Flüchtlinge untergebracht.

Ort : Geographische Breite: 49.6493578, Geographische Länge: 7.1647153


Taufe

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   Nachname, Taufnamen    Taufe    Personen-Kennung 
1 Engel, Anna Ursula  3 Mrz 1770Birkenfeld, Kreis Birkenfeld, Rheinland-Pfalz, Deutschland I254022
2 Porcher, Johannes  6 Jan 1772Birkenfeld, Kreis Birkenfeld, Rheinland-Pfalz, Deutschland I267617