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Bergün, Albula, Kanton Graubünden, Schweiz



 


Notizen:
Wikipedia 2022:

Bergün/Bravuogn ist ein Dorf in der Gemeinde Bergün Filisur im schweizerischen Kanton Graubünden. Bis am 31. Dezember 2017 bildete es, zusammen mit den Ortschaften Stugl und Latsch sowie den Weilern Preda (mitsamt Maiensäss Naz) und Tuors Chants, eine eigene politische Gemeinde.

Bergün liegt im Albulatal an der Albulapassstrasse und an der Albulalinie der Rhätischen Bahn. In dem früher rätoromanischsprachigen, wirtschaftlich und kulturell eng mit dem Engadin verbundenen Dorf spricht man heute mehrheitlich deutsch. Bergün ist ein typisches Strassendorf. Zu beiden Seiten der ansteigenden Hauptstrasse reihen sich Häuser im Engadiner Stil aus dem 16. bis 18. Jahrhundert, mit Fassadenmalereien Sgraffito, Erkern und Fenstergittern.

Geschichte:

Um die auf Gemeindegebiet Filisur gelegene Burg Greifenstein entstand im 12. Jahrhundert ein kleines Herrschaftsgebiet, das 1394 in den Besitz des Churer Bischofs kam. Urkundliche Erwähnung fanden Latsch im Jahre 1154, Bergün 1209 und Stuls 1270. 1537 konnte Bergün die bischöflichen Rechte durch Geldzahlung ablösen und erlangte damit die volle Souveränität innerhalb des Gotteshausbundes. 1577/1590 schloss es sich der Reformation an. Das Gericht Bergün umfasste auch die Nachbarschaften Filisur, Latsch und Stuls.

Neben der Viehwirtschaft bildeten der Verkehr über den Albulapass und der Bergbau die Lebensgrundlagen des Ortes. Unter Einsatz von Sprengstoff – damals eine Premiere im Bündner Strassenbau – wurde 1696 ein neuer Fahrweg durch den Bergünerstein gebaut. Abbau und Verhüttung von Eisenerz (Hämatit) aus dem hinteren Val Tisch und Val Plazbi erlebten ihre letzte Blütezeit um 1840.

Als 1903 die Albulabahn eröffnet wurde, erwarteten die Bergüner einen touristischen Aufschwung, der das Dorf auf das Niveau der Oberengadiner Kurorte St. Moritz und Pontresina heben sollte. Zeugnis jener Hoffnungen ist das 1905/1906 erbaute Kurhaus Bergün. Dass sich der Ort bereits im Ersten Weltkrieg von diesen Plänen verabschieden musste, betrachtet man heute eher als eine glückliche Fügung, denn so konnte das Dorf sein historisches Ortsbild unverfälscht bewahren.

Die 1851 zu selbständigen politischen Gemeinden erhobenen Latsch und Stuls fusionierten 1912 beziehungsweise 1921 wieder mit Bergün.

Ab 2014 liefen Verhandlungen bezüglich einer Fusion mit der Gemeinde Filisur zur Gemeinde Bergün Filisur.

Ort : Geographische Breite: 46.6309963, Geographische Länge: 9.7461820


Eheschließung

Treffer 1 bis 1 von 1

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Schreieck / Pfister  21 Dez 1891Bergün, Albula, Kanton Graubünden, Schweiz F88557