Drucken Lesezeichen hinzufügen

Königs-Wusterhausen, Kreis Dahme-Spreewald, Brandenburg, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2018:

Königs Wusterhausen (bis 1718 Wendisch Wusterhausen, niedersorbisch Parsk) ist eine Stadt und ein Mittelzentrum im Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg in Deutschland. Sie gehört zum Berliner Ballungsraum.

Eine regionale umgangssprachliche Abkürzung für Königs Wusterhausen ist KW (KaWe), die zugleich an die einstige Sendeanlage erinnert (KW für Kurzwelle, siehe auch das Wappen der Stadt).

Geschichte:

Im Zuge der Völkerwanderung erreichten die Sprewanen den Berliner Raum im Gebiet der Flüsse Dahme, Spree und Notte. Wann der Ort bzw. die Burg Wostrow gegründet wurde, lässt sich heute nicht mehr sagen. Allerdings spricht der polnische Historiker Wilhelm Boguslawski im Band 4 seines Buches „Geschichte der nordwestlichen slawischen Völker bis zur Hälfte des 13. Jahrhunderts“ im Zusammenhang mit dem Schutz vor den Überfällen des Markgrafen von Brandenburg auf das Gebiet des Jaxa von Köpenick von zwei Burgen: Wostrow (Wusterhausen) im Grenzgebiet D?by (Dahme) und Chudowina (Mittenwalde) im Grenzgebiet Sosny (Zossen), welche die Angreifer von der angrenzenden Lausitz fernhalten sollten. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass eine slawische Burg an der heutigen Stelle des Schlosses bereits im 12. Jahrhundert einen Übergang über die Notte beschützte.

Im Zusammenhang mit der Belehnung der Herzöge Rudolf (I.) und Wenzel von Sachsen (-Wittenberg) durch die Äbtissin Jutta von Quedlinburg wurden der Ort („hus to wosterhusen“) und die Burg am 19. September 1320 erstmals urkundlich erwähnt. Um 1377 wurden Ort und Burg als Lehensbesitz der Adelsfamilie von Schlieben erworben. Die Burg und die Siedlung Wusterhausen waren seit den Eroberungen durch die Askanier im 12. bis 13. Jahrhundert bis ins 15. Jahrhundert Teil des Grenzgebietes zwischen der Mark Brandenburg und der Mark Lausitz. Erst mit der Abtretung der Herrschaft Teupitz im Jahr 1431 gehörte das Gebiet vollständig zur Mark Brandenburg. Nachdem der Ort als Teil des Landes Teltow ab 1422 von der Äbtissin des Stifts Quedlinburg als Lehnsherrschaft beansprucht wurde, ist dieses Lehen 1440 auch durch eine Notiz im „kurmärk. Lehnscopialbuche“ bestätigt. Laut Heinrich Berghaus’ „Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Niederlausitz“ waren die Schlieben aber 1451 immer noch oder wieder Lehnsherren der hiesigen Ortschaften. Karl Friedrich von Klöden erklärt diesen Widerspruch damit, dass Kurfürst Friedrich II. die Ansprüche der Äbtissin abschlägig beschied. Das Rittergeschlecht der Schenken von Landsberg und Seyda erwarb die hiesigen Dörfer samt Burg im Jahr 1475. Von da an hieß das Herrschaftsgebiet Schenkenländchen.

Im Jahr 1500 ließ sich erstmals der Besitz Wendisch Wusterhausens durch die Schenken von Landsberg zu Teupitz nachweisen. Im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges wurde Wusterhausen im Jahr 1643 durch schwedische Soldaten verwüstet. Dabei wurde der Ort, auf Grund seiner verkehrlich vorteilhaften Lage als geschützte Flussquerung, ein leichteres Ziel von militärischen Truppen. Solche Städte und Flecken waren im Teltow allgemein stärker von Verwüstung getroffen als Ortschaften abseits der großen Straßen, geschützt durch Wasser und Sumpf. Am 14. Oktober 1669 erwarb Geheimrat Friedrich von Jena das Schloss und Dorf Wendisch Wusterhausen.

Anfang Juli 1682 erwarb der Große Kurfürst Ort und Schloss für seinen Sohn, den Kurprinzen Friedrich (ab 1688 Kurfürst Friedrich III. und als König in Preußen ab 1701 Friedrich I.). Am 24. Dezember 1698 erhielt wiederum dessen Sohn Kurprinz Friedrich Wilhelm (der spätere König Friedrich Wilhelm I., der Soldatenkönig) zum zehnten Geburtstag das Schloss einschließlich der dazugehörigen Güter von seinem Vater geschenkt. 1701 gründete der Kurprinz seine Kompanie der „Langen Kerls“. In den Jahren 1713 bis 1718 wurde das Schloss Wusterhausen zum Jagdschloss umgebaut. 1718 wurde Wendisch Wusterhausen anlässlich der Einweihung des königlichen Jagdschlosses in Des Königs Wusterhausen umbenannt. Im Jahr 1726 wurde hier der Vertrag von Wusterhausen geschlossen, welcher ein Bündnis zwischen Preußen und Österreich beinhaltete. 1730 unterzeichnete Friedrich Wilhelm I. im Jagdschloss das Todesurteil für Leutnant Katte. Die Herrschaft Königs Wusterhausen wurde 1786 als Gut verpachtet. Friedrich von Raumer war Leiter des Departements der Domänenkammer Wusterhausen von 1806 bis 1809 und beschrieb Königs Wusterhausen auf Grund der Anwesenheit von typisch großstädtischen Beamten wie eines Superintendanten, eines Oberamtmannes, eines Postsekretärs und eines Justizbeamten als "eigentümlichen Ort, der weder eine Stadt, noch ein Flecken, noch ein Dorf ist". 1819 bestand Königs Wusterhausen aus einer Kirche und 56 Häusern, welche 302 Einwohner beherbergten. Hier befand sich ebenso ein Postamt, von welchem der Postkurs von Berlin über Cottbus und Hoyerswerda nach Dresden ging und ein hier startender Postkurs nach Spremberg existierte. 1832 erhielt Königs Wusterhausen das Marktrecht. 1840 ordnete König Friedrich Wilhelm IV. die Renovierung des Jagdschlosses an, nachdem Friedrich II. ab 1740 für den Ort seiner schrecklichen Kinder- und Jugendzeit keine Mittel mehr zur Verfügung stellte.

1846 wurden die zuvor als prinzliche Kammern anvertrauten Domainen und Forsten als königliche Hausdomain geführt. Die Domain Königs Wusterhausen bestand damals aus einem Direktor, zwei Kammerräten, einem Forstrat und einem Bauinspektor. Zur Verwaltung gehörten:

14 Domainenämter (7 aus Teltow, 7 aus Beeskow-Storkow)

vier Oberförstereien (je zwei aus Teltow und Beeskow-Storkow)

Justiz und Kameraljustiz in den 14 Ämterdistrikten durch zwei Justizbeamte (siehe auch: Geschichte des Amtsgerichts Königs Wusterhausen)

1848 entstand in Königs Wusterhausen die erste Bürgervertretung, nachdem Friedrich Wilhelm IV. am 3. Mai 1847 das „Statut für den Flecken Königs-Wusterhausen“ unterschrieb. In diesem 19 Paragraphen umfassenden Statut waren die Anzahl, die Wahl, die Länge der Legislaturperiode und die Entlohnung der Volksvertreter festgelegt. Das Statut sah vor, dass der Ortsvorstand aus dem Ortsvorsteher und drei Gerichtsmännern besteht, wobei der Ortsvorstand vom Rentamt Königs Wusterhausen gewählt wurde. Dem Ortsvorstand standen von den eingesessenen Einwohnern gewählte „Communal-Verordnete“ bei. Für je fünf Großeigentümer (> 600 Taler) bzw. zwölf Kleineigentümer wurde ein Verordneter entsandt.

Im Jahr 1850 hatte Königs Wusterhausen 1000 Einwohner und Postkurse nach Berlin, Mittenwalde und über Wendisch Buchholz nach Cottbus. König Wilhelm I. sorgte ab 1861 durch Jagden und das Tabakskollegium für eine weitere Belebung des Jagdschlosses und des Ortes.

Im Jahr 1855 hatte Königs Wusterhausen bereits zwei Schulhäuser, ein Wirtshaus, einen Schäfer- und einen Fischerhof. Die Bewohner arbeiteten hauptsächlich in den nahen Ziegeleien oder betrieben Kleingewerbe. Landwirtschaft wurde hauptsächlich nebenbei betrieben. Die Superintendentur Königs Wusterhausen umfasste 1855 acht Pfarrsysteme mit ihren 14 Tochterkirchen.

Ort : Geographische Breite: 52.2958906, Geographische Länge: 13.622838199999933


Geburt

Treffer 1 bis 4 von 4

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Korsch, Emil Max Paul  10 Jan 1852Königs-Wusterhausen, Kreis Dahme-Spreewald, Brandenburg, Deutschland I245105
2 Stadelmann, Charlotta Marianna Elly  12 Jul 1902Königs-Wusterhausen, Kreis Dahme-Spreewald, Brandenburg, Deutschland I173736
3 Uhlich, Alexander  11 Nov 1927Königs-Wusterhausen, Kreis Dahme-Spreewald, Brandenburg, Deutschland I78658
4 Voss, Gertrud  28 Sep 1933Königs-Wusterhausen, Kreis Dahme-Spreewald, Brandenburg, Deutschland I250167

Tod

Treffer 1 bis 4 von 4

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Kupferschmidt, Max Fritz  6 Jan 2001Königs-Wusterhausen, Kreis Dahme-Spreewald, Brandenburg, Deutschland I263899
2 Uhlich, Erna  10 Jul 2003Königs-Wusterhausen, Kreis Dahme-Spreewald, Brandenburg, Deutschland I78657
3 Uhlich, Friedrich  3 Dez 1976Königs-Wusterhausen, Kreis Dahme-Spreewald, Brandenburg, Deutschland I78662
4 Wegner, Regina  29 Jun 1969Königs-Wusterhausen, Kreis Dahme-Spreewald, Brandenburg, Deutschland I78651