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Hameln, Kreis Hameln-Pyrmont, Niedersachsen, Deutschland



 


Notizen:

Wikipedia 2024:
Hameln ist eine große selbständige Stadt in Niedersachsen. Raumplanerisch ist die Mittelstadt als Mittelzentrum mit Teilfunktionen eines Oberzentrums eingestuft. Die Kreisstadt des Landkreises Hameln-Pyrmont liegt an der Weser und ist vor allem bekannt durch die Sage vom Rattenfänger von Hameln, die auf Ereignissen im Jahr 1284 beruhen soll.
Geschichte:
Erste Siedlungsspuren im heutigen Stadtgebiet von Hameln gehen bis in die Steinzeit zurück. Ungeklärt ist, ab wann sich auf dem Boden der heutigen Altstadt erste dörfliche Strukturen herausbildeten. Ungefähr um das Jahr 790 wurde der damals etwa 50-jährige Benediktinermönch Erkanbert aus dem Kloster Fulda zum Bischof für den damals neueroberten Missionsbezirk zwischen Oberweser und Leine benannt. Zum Mittelpunkt seines Wirkens wählte er zunächst das Romanuskloster in Hameln, bevor er 803/804 den Bischofssitz nach Minden verlegte. Erkanbert war der Bruder des damaligen Abtes Baugulf von Fulda. Im Jahre 802 oder 812 errichteten der sächsische Graf Bernhard und seine Frau Christina auf ihrem Gut in Hameln eine Eigenkirche im Tilithigau. Im Jahre 826 starben beide kinderlos, die Besitzungen gingen an die Reichsabtei Fulda über. Diese gründete im Jahr 851 an dem günstig gelegenen Weserübergang ein Benediktinerkloster. Die ersten Ortsnamen bezeichneten den Ort als „Hamela“ oder „Hameloa“.
Im Laufe der Zeit bildete sich vor dem in ein Kollegiatstift umgewandelten Kloster (urkundliche Nennungen 1054 und 1074) eine Marktsiedlung, die um 1200 als Stadt genannt wird. Damit gehört Hameln zu den allerersten Städten im ehemaligen Königreich Hannover. Im Jahr 1209 wird zum ersten Mal eine (Stifts-)Mühle in Hameln erwähnt.
Die Stadthoheit über Hameln lag im 12. und 13. Jahrhundert bei der Abtei Fulda bzw. ihren Stiftsvögten in Hameln, den Grafen von Everstein. Die geistliche Oberhoheit lag beim Bischof von Minden. Im Jahr 1259 verkaufte der Abt von Fulda seine Rechte der Stadt Hameln an das Hochstift Minden. Das Hamelner Bürgerheer wollte dies nicht hinnehmen, aber unterlag im Jahre 1260 in der Schlacht bei Sedemünder dem Bischof von Minden. Im Verlauf weiterer Auseinandersetzungen erwarb Herzog Albrecht I. 1268 die Vogtei über Hameln. Im Jahr 1277 bestätigte er der Stadt mit einem Privileg ihre bis dahin vorbehaltenen Rechte.
Wahrscheinlich im 13. Jahrhundert entstand die Hamelner Stadtbefestigung als umgebende, etwa 9 Meter hohe Stadtmauer mit Mauertürmen und Stadttoren zum Schutz vor Angriffen. Als äußerer Schutzring diente die im 14. Jahrhundert entstandene Hamelner Landwehr. 1426 wurde Hameln Mitglied der Hanse, welcher es bis 1572 angehörte. 1540 wurde die Reformation eingeführt. Bürgermeister und Rat der Stadt unterzeichneten 1580 die lutherische Konkordienformel von 1577.
Im 16. Jahrhundert erfolgte ein wirtschaftlicher Aufstieg, der bis zum Dreißigjährigen Krieg anhielt. Im Wettstreit der reichen Kaufmannschaft mit dem Landadel entstanden in dieser Zeit die prächtigen Bauten der Weserrenaissance, die das Stadtbild noch heute in der Altstadt schmücken.
Im Laufe des Dreißigjährigen Krieges nahm die Stadt im Mai 1625 zunächst nur eine kleine Truppe des Königs Christian IV. von Dänemark auf, der von den Ständen als Kriegsoberst gewählt worden war. Als sich die Lage gegenüber den ligistischen Truppen zuspitzte, zog Christian am 14. Juli 1625 selbst in Hameln ein. Eine Woche später erlitt er jedoch einen Reitunfall und er verließ überstürzt mitsamt allen Truppen die Stadt. Schon am 2. August folgte der kaiserliche Feldherr Tilly, nachdem er eine Kapitulationserklärung mit dem Rat der Stadt vereinbart hatte. Die kaiserliche Besatzung von Hameln währte bis 1633, als Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg und schwedische Truppen die Stadt ab März des Jahres belagerten. Nach der Niederlage eines Entsatzheeres in der Schlacht bei Hessisch-Oldendorf kapitulierten die Kaiserlichen in Hameln am 3. Juli. / 13. Juli 1633 vor dem Herzog.
Im Jahr 1664 begann der Ausbau der Stadt zur welfischen „Haupt- und Prinzipalfestung“. Der erste Bauabschnitt der Festung Hameln galt 1684 als abgeschlossen. 1664 bis 1668 wurde die Stadt mit sternförmigen Bastionen umgeben.
Im Jahr 1690 wurden durch herzogliches Privileg in Hameln Flüchtlinge aus Frankreich (Hugenotten) angesiedelt.
1734 wurde auf dem Werder bei Hameln die erste in staatlicher Regie errichtete Weserschleuse in Betrieb genommen, die den Schiffern bei der Überwindung des berüchtigten „Hamelner Loches“ half.
Nach dem Tod von König Georg II. von Großbritannien-Hannover 1760 wurde noch während des Siebenjährigen Krieges (1756–1763) unter seinem Nachfolger König Georg III. die Festung Hameln durch die Befestigungsanlagen auf dem Klüt verstärkt. Das Fort I. (Fort George) wurde von 1760 bis 1763 auf dem Berg Klüt errichtet. 1774 bis 1784 wurden auf dem Klüt zwei weitere Forts angelegt: Fort II. (Fort Wilhelm) und Fort III.

Ort : Geographische Breite: 52.1045341, Geographische Länge: 9.3562586


Geburt

Treffer 1 bis 2 von 2

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Eckhardt, Marie Elisabeth  1748Hameln, Kreis Hameln-Pyrmont, Niedersachsen, Deutschland I272951
2 Hartmann, Friedrich Wilhelm  23 Dez 1932Hameln, Kreis Hameln-Pyrmont, Niedersachsen, Deutschland I52471