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Dittersdorf, Erzgebirgskreis, Sachsen, Deutschland



 


Notizen:

Wikipedia 2023:
Dittersdorf ist ein Ortsteil der sächsischen Gemeinde Amtsberg im Erzgebirgskreis.
Geschichte:
In einer Urkunde von 1352 wird ein Jan bzw. Jenil von Dithrichsdorf aus Chemnitz erstmals erwähnt, dem der Besitz der Ansiedlung zugeschrieben wird. Es ist anzunehmen, dass die Ansiedlung jedoch bereits im 13. Jahrhundert entstand, da bereits für 1250 der Bau einer Kapelle in der Ortsmitte genannt wird. 1359 ist die Bezeichnung Ditherichstorf, 1460 Dittersdorff bezeugt. 1455 wurde die Familie von Einsiedel mit Dittersdorf belehnt. Diese besaßen den Ort zusammen mit den Orten der Grundherrschaft Weißbach-Dittersdorf bis 1809. Während des Dreißigjährigen Krieges wurden 1632 Höfe, Scheunen und das Rittergut(Schloß) von kaiserlichen Truppen unter General von Holck niedergebrannt. Mit Teilung innerhalb der Einsiedelschen Besitzungen im Jahre 1680 entstand die selbständige Herrschaft Weißbach-Dittersdorf.
Nach 1680 ließen die Besitzer ein Rittergut errichten, was vor 1889 abbrannte und nicht wieder aufgebaut wurde.
1694 erhielt Curt Heinrich von Einsiedel das Privileg zur Errichtung eines Eisenhammers, der bis ins 19. Jahrhundert betrieben wurde. Dennoch blieb die Landwirtschaft bis zu dieser Zeit im Ort vorherrschend. Als Industriezweig entwickelte sich ab dem 19. Jahrhundert die Strumpfwirkerei und Spinnerei. Nach dem Tod von Curt Heinrich von Einsiedel 1808 ging Dittersdorf in das Eigentum der Louise Henriette Auguste Renate von Düben, geb. Gräfin von Schönburg-Forderglauchau, über. 1842 wurde eine Strumpfwirkerinnung gegründet, der neben Dittersdorf die Orte Weißbach, Kemtau, Einsiedel, Erfenschlag und Reichenhain angehörten. Am Standort des Eisenhammers wurde 1875 von Arthur Gehlert die später überregional bekannte Dittersdorfer Filz- und Kratzentuchfabrik errichtet. Hergestellt wurden gepresste Filze aller Art in Stücken, Tafeln und Scheiben. Verwendung fand dieser Filz z. B. im Klavierbau (Hammerköpfe, Dämpfer). Später oblag die Leitung dem Generaldirektor Wilhelm Schuncke (von 1900 bis 1933) sowie dessen Sohn Ernst Schuncke (von 1933 bis 1970), die beide einer alten Musikerfamilie entstammten. Der 1972 verstaatlichte Betrieb wurde nach der Wende abgewickelt und die Reste im Jahr 2000 gesprengt.
Im Jahr 1858 wurde die Alte Schule erbaut, 1878 die Freiwillige Feuerwehr Amtsberg gegründet. 1907 erfolgte der Bau eines Elektrizitätswerkes, das 1922 stillgelegt wurde. Seitdem erfolgte die Versorgung vom E-Werk Oberlungwitz aus. 1924 bis 1928 erfolgte der Bau eines Wasserwerkes und 1926 der Anschluss ans Gasnetz.
Bei Bombenangriffen am 12. Februar und 5. März 1945 wurden 18 Gebäude völlig und 6 teilweise zerstört. Es starben 16 Einwohner. Vom 8. Juli bis zum 11. Juli 1954 kam es zu einem Hochwasser der Zwönitz. 1961 wurde ein neues Rathaus eingeweiht.
Zum 1. Januar 1994 wurde aus den bis dahin eigenständigen Gemeinden Schlößchen, Weißbach und Dittersdorf die Gemeinde Amtsberg neu gebildet.

Ort : Geographische Breite: 50.7519657, Geographische Länge: 12.9938857


Geburt

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Anger, Unbekannt  um 1470Dittersdorf, Erzgebirgskreis, Sachsen, Deutschland I266923