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Affalter, Erzgebirgskreis, Sachsen, Deutschland



 


Notizen:

Wikipedia 2023:
Das Dorf Affalter ist ein Ortsteil der Stadt Lößnitz im Erzgebirgskreis in Sachsen.
Geschichte:
Affalter entstand in der Zeit um 1200, als Bauern aus allen Teilen Deutschlands kamen, um das bis dahin wilde Waldland urbar zu machen. Jedem neu siedelnden Bauern wurde ein Flurstreifen, eine sogenannte Hufe zugewiesen. Da Wald gerodet werden musste, nennt man eine solche Gründung Waldhufendorf. Die erste urkundliche Erwähnung im Zinsregister der Stadt Lößnitz fällt in das Jahr 1396. Beide Orte (Nieder- und Oberaffalter) wurden erstmals 1497 als Nideraffalder und Obiraffalder urkundlich erwähnt. Historisch gehörte Oberaffalter zu Hartenstein. Niederaffalter war geteilt, die 15 westlichen Güter gehörten gleichfalls zu Hartenstein, die sieben östlichen zu Schönburg. 1712 gab es die erste gemeinsame Schule für Ober- und Niederaffalter, und nach einer kurzen Unterbrechung dieser Zusammenarbeit wurde 1777 von den beiden Orten ein gemeinsames Schulhaus erbaut. Seit dem Jahre 1560 befinden sich Angaben über die Vorgänge der Gemeinde im Lößnitzer Kirchenbuch. Die evangelische Kirche von Affalter wurde 1931 geweiht, die methodistische Kirche 1935.
Neben üblichen Futterpflanzen und Getreide wurde auch Flachs angebaut, deshalb existierte im Niederdorf eine Ölmühle und eine Garnbleiche. Mit Entstehen Lößnitzer Fabriken arbeiteten dort viele Leute aus Affalter, vorwiegend aus dem Niederdorf. Seit dem 17. Jahrhundert fand ein größerer Teil der Bevölkerung Beschäftigung in der Schieferbruchindustrie. 1869 wurde im Albrechtschen Schieferbruch ein Pferdegöpel betrieben, um Wasser aus dem Bruch zu holen. Um 1870 sollen insgesamt 17 Brüche in Betrieb gewesen sein. Nieder- und Oberaffalter wurden mindestens bis 1816 durch das Amt Hartenstein verwaltet, 1843 durch die Ämter Hartenstein und Stein, 1875 durch die Schönburgischen Herrschaften und 1885 durch die Amtshauptmannschaft Schwarzenberg.
Affalter entstand 1925 durch den Zusammenschluss der beiden Waldhufendörfer Nieder- und Oberaffalter, welche im Bereich der heutigen Schule aneinandergrenzten. Gegen Ende der zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts entstand in der sogenannten Spellhütte (ein Überbleibsel aus der Zeit des Schieferabbaus) eine Jugendherberge, die zu DDR-Zeiten nach Clara Zetkin benannt war. Trotz seiner Nähe zu industriereichen Städten ist Affalter als landwirtschaftlich geprägter Ort weitestgehend erhalten geblieben, dies gilt auch für die Gründungsform des Waldhufendorfes, da Ortserweiterungen sich neben einigen Lückenschließungen auf den oberen Bereich von Oberaffalter und den Streitwald beschränken.
Am 1. April 1939 wurde Streitwald eingemeindet, am 1. Februar 1974 folgte Grüna.
Von 1955 bis 1973 befand sich in der Nähe von Affalter der Sender Katzenstein, ein Fernseh- und UKW-Sender.
Bis 1966 hatte Affalter Anschluss an die Bahnstrecke Zwönitz–Chemnitz Süd.
Am 1. Januar 1999 schloss sich Affalter mit seinen Ortsteilen der nahe gelegenen Stadt Lößnitz auf freiwilliger Basis an.

Ort : Geographische Breite: 50.646536, Geographische Länge: 12.7584694


Tod

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Anger, Unbekannt  1537Affalter, Erzgebirgskreis, Sachsen, Deutschland I266923